Die Zweite bekommt zur neuen Saison einen neuen Trainer und einen neuen Namen. Mark Stadtlander, bis zum Sommer noch Trainer des Bünder SV, wird die Mannschaft von Übergangstrainer Martin Stoll ab dem Sommer übernehmen. Damit soll der Grundstein für die Weiterentwicklung der Mannschaft hin zu einer U23-Ausbildungsmannschaft gelegt werden.

Unserem neuen Trainer ist es wichtig, dass auf junge Spieler gesetzt wird: „Ich habe jahrelang im Juniorenbereich, zum Beispiel bei der U17 des SV Rödinghausen, gearbeitet und auch beim Bünder SV haben wir zuletzt auf junge Spieler gesetzt“, so unser neuer Trainer. Sein Ziel ist es den Nachwuchs-Spielern im Verein den Schritt in den Seniorenbereich zu erleichtern: „Von der A-Jugend in den Seniorenbereich ist es ein Wahnsinnsschritt. Dabei möchten wir die Spieler begleiten und vor allem weiterentwickeln.“

Es soll kein Spieler in der entschiedenen Phase von der B-Jugend bis in den Seniorenbereich verloren gehen. Deshalb wird Mark auch gleichzeitig die Nachwuchskoordination des Bereiches A- und B-Jugend übertragen. Hier gehe es ihm vor allem darum ansprechbar zu sein und sich ein Bild von den Spielern machen zu können. Gleiches gelte bereits jetzt für die aktuelle Mannschaft: „Ich werde mir einige Spiele angucken und bin ab sofort ansprechbar.“

Ziel ist es in beiden Fällen die Wertschätzung gegenüber der zweiten Mannschaft, deren Image „vielleicht etwas eingestaubt“ (Stadlander) sei, und der Nachwuchsarbeit zu verdeutlichen. Denn: „Die hervorragende Jugendarbeit hier in Kirchlengern soll zukünftig auch Früchte tragen. Ich will mit den Jungs den nächsten Schritt gehen.“

Deshalb ist die Verpflichtung von Stadtlander auch Teil eines vereinsübergreifenden Konzeptes. „Die Verzahnung zwischen den Mannschaften muss besser werden“, so unser sportlicher Leiter Sven Kampe. Vornehmlich Spieler aus den eigenen Reihen, aber auch junge externe Spieler, sollen über die neue U23 an die erste Mannschaft herangeführt werden. Diese soll dann mittelfristig – auch mit der Unterstützung junger talentierter Spieler – wieder in die Landesliga aufsteigen. Kurzfristiges Ziel bleibt logischerweise die Etablierung der Bezirksliga-Reserve im Mittelfeld der Kreisliga A.

Das sind die Ergebnisse eines Entwicklungsprozesses, bei dem man die jüngere Vergangenheit des Vereins kritisch reflektiert hat. Eine Konsequenz daraus lautet: „Spieler werden von nun an Spieler des Vereins sein. Es gibt keine Garantie in der ersten Mannschaft zu spielen. Wenn der 16er-Kader der ersten Mannschaft voll ist, müssen auch Spieler in der U23 spielen. Ausreden kann es dann keine mehr geben“, so Svens Kollege in der sportlichen Leitung, Andreas Ramhorst.

Klar ist aber auch, dass „es ein steiniger Weg wird. Aber irgendwann muss man loslaufen und das tun wir im Sommer“, so Stadtlander. Deshalb werden auch explizit nicht die bisherigen Spieler ausgeschlossen, die über 23 Jahre alt sind. „Wir brauchen auch Erfahrung im Kader“, so unser neuer Trainer. Oberstes Ziel ist für ihn die Ausbildung der Spieler und eine Mannschaft, die mit Leidenschaft bei der Sache ist.