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Volle Halle: Über 600 zahlende Zuschauer sahen die Partien der Endrunde, wie hier die zwischen Rödinghausen und Kirchlengern.

 

Enger. Das sah gar nicht gut aus. Beim 0:2 im ersten Gruppenspiel der Endrunde der Widufix-Hallenfußball-Kreismeisterschaft gegen die U 23 des SV Rödinghausen blieb Titelverteidiger SC Herford ohne Chance. „Wir holen hier keinen Punkt“, unkte Trainer Sascha Cosentino danach mit Blick auf seinen Minikader. Der Coach täuschte sich. Am Ende triumphierte der Sport-Club mit einem 3:1-Finalsieg gegen RW Kirchlengern und holte sich wie im Vorjahr den großen Siegerpokal.

Die Skepsis Cosentinos war aber durchaus berechtigt. Ihm stand nur eine Wechselmöglichkeit, zur Verfügung, so dass sein Team auf der großen Spielfläche des Sportparkes Enger, auf der mit Sieben gegen Sieben gespielt wird, eine wahre Kraftanstrengung hinlegen musste. „Wir haben nach der Auftaktniederlage unser System ein wenig geändert, haben defensiver agiert. Dies nicht, weil wir mauern, sondern weil wir kraftschonender agieren wollten“, sagte Cosentino.

So nahm diese Hammergruppe einen überraschenden Verlauf. Die spielerisch überragenden Rödinghausener, die mit einer Mischung aus 2. Mannschaft (Landesliga) und A-Jugend angetreten waren, mussten sich im zweiten Gruppenspiel gegen den wackeren A-Ligisten VfL Mennighüffen mit einem 1:1 begnügen. Mennighüffen hatte zum Auftakt gegen den Landesligisten RW Kirchlengern 0:3 verloren. Da der SCH gegen Kirchlengern danach 2:0 gewann, war der Westfalenligist wieder im Rennen.

Im dritten Gruppenspiel ging Mennighüffen wie schon gegen Rödinghausen durch Gugo Tamojan 1:0 in Führung, doch am Ende hatte der SCH den längeren Atem und drehte die Partie innerhalb von zwei Minuten nach Treffern von Alban Shabani, Giacomo Serrone und Martin Fuhsy zum 3:1. Kirchlengern besiegte Rödinghausen dann 2:0 nach Treffern von Kai Krüger und Jannik Diekmann. Die Überraschung war damit perfekt. Rödinghausen schied aus; Kirchlengern belegte dank der um einen Treffer besseren Tordifferenz Rang eins vor dem SC Herford.

In der anderen Zwischenrundengruppe hielt sich B-Ligist FC Exter sehr gut, kam in seinen ersten beiden Partien zu einem 0:0 gegen den Bezirksligisten FC Muckum und den A-Ligisten Spvg. Hiddenhausen. Spielerisch sehr stark agierte A-Ligist Bünder SV, der am Ende Gruppenplatz zwei hinter dem FC Muckum belegte. Im direkten Vergleich siegte Muckum 1:0 gegen Bünde. Das erste Halbfinale zwischen Herford und Muckum gewann der SCH souverän 3:0. Dramatisch ging es zwischen Kirchlengern und Bünde zu. Nach der regulären Spielzeit hieß es 2:2, im Neunmeterschießen setzte sich der Landesligist dann 6:3 durch.

Im Finale zwischen den beiden ehemaligen Gruppengegnern Herford und Kirchlengern ging es mächtig zur Sache. Der Schiedsrichter verteilte fünf 2-Minuten-Strafen, wobei der SCH vier Mal in Unterzahl spielte. Trotzdem lagen die Kreisstädter am Ende vorne. Giacomo Serrone und Tim Vezzon sorgten für die 2:0-Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Jannik Diekmann wurde es dramatisch. RWK-Akteur Selcuk Kaymak visierte nur den Pfosten an, Jörn Seifert sorgte dann für die umjubelte Entscheidung.

Zwischenrunde, Gruppe A

Hiddenhausen – Bünder SV      0:2
FC Exter – FC Muckum              0:0
Hiddenhausen – FC Exter          0:0
FC Muckum – Bünder SV           1:0
Bünder SV – FC Exter                3:1
FC Muckum – Hiddenhausen     3:0

1    FC Muckum         4:0  7
2    Bünder SV         5:2  6
3    FC Exter             1:3  2
4    Hiddenhausen    0:5  1
Zwischenrunde, Gruppe B

SV Rödinghausen – SC Herford           2:0
Mennighüffen – RW Kirchlengern         0:3
SV Rödinghausen – Mennighüffen       1:1
RW Kirchlengern – SC Herford             0:2
SC Herford – Mennighüffen                  3:1
RW Kirchlengern – SV Rödinghausen  2:0

1    RW Kirchlengern      5:2  6
2    SC Herford               5:3  6
3    SV Rödinghausen     3:3  4
4    Mennighüffen            2:7  1
Halbfinale: FC Muckum – SC Herford 0:3, Bünder SV – RW Kirchlengern 3:6 nach Neunmeterschießen.

Spiel um Platz 3: FC Muckum – Bünder SV 2:1.

Finale: SC Herford –RW Kirchlengern 3:1.

Torjäger: Kai Krüger (Kirchlengern, 9 Turniertore), Alexander Deuchar (Bünde), Martin Fuhsy (Herford), Firat Dogan (Muckum, alle 6).

Quelle: Neue Westfälische 05.01.2015 – Foto: YVONNE GOTTSCHLICH