U23-Trainer Tim Feichtinger steht mit seiner jungen Mannschaft kurz vor der Winterpause. Die Hinrunde verlief bisher wechselhaft für sein Team. Genaue Beobachter stellten zudem fest, dass Tim im letzten Vierteljahr, die ein oder andere Trainingswoche aussetzten musste. Das lag allerdings nicht daran, dass er oft im Urlaub war. Im Gegenteil: Tim war auf Lehrgängen für die Trainer-B-Lizenz. Diese hat er nun erfolgreich erhalten. Herzlichen Glückwunsch! Grund genug, mit ihm auf den Lehrgang, seine Mannschaft und seine persönlichen Ziele zu schauen.

Tim, wie verlief der Lehrgang zur B-Lizenz für dich persönlich?

„Für mich ist es eine Riesenerfahrung gewesen, sich mit anderen Leuten, die auch nur den Fußball im Sinn haben, auseinanderzusetzen“. Für ihn persönlich sei der Lehrgang „eigentlich ganz gut verlaufen“. „Bis auf dann im Prüfungsbereich, da wollte ich es vielleicht ein bisschen zu gut machen, habe das Thema zu komplex gemacht.“ Tim fügt hinzu, dass er daran dann selbst ein bisschen an der Umsetzung gescheitert ist. „Alles im allen bin ich aber zufrieden gewesen.“

Warum hast du dich dafür entschieden, die B-Lizenz zu machen?

„Es gab erstmal generell persönliche Gründe, die mich dann letztendlich aus dem familiären Bereich wirklich dazu angeschoben haben, das dann wirklich mal durchzuziehen. Machen wollte ich es sowieso schon immer.“ Der Lehrgang kostet einem insgesamt 15 Urlaubstage. Für Tim, der eine Familie hat, ist es nicht selbstverständlich, dass man einen Teil seines Jahres- und Familienurlaubes dafür opfert. Seine fachlichen Bewegründe beschreibt er so: „Um sich selbst zu verbessern und sich selbst zu hinterfragen. Das ist dann der Grund dafür gewesen, sich selbst einfach weiterzubilden, weil ich bisher meine ganze Trainerkarriere auf mich selbst gestellt war und jetzt einfach auch von anderen lernen wollte.“

Jetzt sind sechs Nachwuchstrainer im Verein kurz davor die C-Lizenz zu erhalten. Würdest du ihnen auch empfehlen die B Lizenz zu machen?

„Erstmal finde ich es superklasse, dass so viele Nachwuchstrainer sich dazu entschieden haben, die C-Lizenz zu erwerben. Generell kann ich es jedem nur empfehlen da weiterzumachen, wenn man Spaß hat. Was man nur zu beachten hat, ist der viele Urlaub, der drauf geht. Aber wenn man jung ist, kann man es eher verkraften.“ Dennoch stellt Tim auch klar, dass nicht jeder, der einen Schein hat, sofort ein Top-Trainer ist, sondern dazu auch viel Erfahrung nötig ist. Generell sollte man aber früh damit anfangen, wenn man als Trainer weit kommen möchte.

Was sind die Ziele für die letzten drei Spiele mit der U23 in diesem Jahr?

„Wir müssen punkten. Was anderes brauchen wir uns gar nicht einreden. Wir sind jetzt dringend dran, dass wir punkten müssen.“ Tim weiß, dass seine Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison spielerisch stark verbessert ist. Dennoch ist er mit der desaströsen Chancenverwertung nicht zufrieden. Sein ganz klares Ziel  für die letzten drei Spiele lautet: „Die maximale Punktausbeute.“

Was nimmst du dir mit deiner Mannschaft für die Rückrunde vor?

„Eine ständige Weiterentwicklung.“ Tim möchte gerade die verlorenen Punkte aus der Hinrunde einfahren und mehr Konstanz in die Ergebnisse zu bekommen, damit sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. „Wir wollen uns im gesicherten Mittelfeld aufhalten. Dabei bin ich auch mit Basti und Radi zusammen dabei, die Mannschaft dahin zubringen. Und ich glaube auch, dass wir das machen können. Wir werden in der Rückrunde auch bessere Ergebnisse einfahren.“ 

Trainer Tim Feichtinger in fünf Jahren: Wo siehst du dich als Trainer und was sind deine persönlichen Ziele als Trainer?

„Gefühlt bin ich in fünf Jahren ja schon alt“, sagt Tim mit einem Augenzwinkern. „Nein Spaß bei Seite. In fünf Jahren möchte ich ganz klar nicht mehr nur in der Kreisliga arbeiten. Da habe schon andere Ziele. Ich möchte voran kommen auch für mich persönlich. Wenn alles wieder passt, gerne auch in seinem Heimatverein. Aber da muss ich dann auch sagen, wenn man als Trainer irgendwo Erfolg haben kann, muss man auch mal andere Wege wieder einschlagen. Primär ist auch immer das Ziel im Heimatverein zu arbeiten. Die Arbeit mit der U23 macht mir persönlich Riesenspass. Ich glaube, dass da viel zu bewegen ist. Die Kreisliga A kenne ich in und auswendig. Natürlich möchte ich da für mich selbst weiterkommen und auch nochmal in anderen Ligen arbeiten.“

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